"Meine Entwurfsidee zielt darauf ab, den Park der Papiermühle, der seit über 100 Jahre schon fast vergessen ist und dementsprechend von der Bevölkerung kaum als Kulturraum wahrgenommen wird, in seiner historischen und botanischen Bedeutung in das Bewusstsein zurück zu holen.
Da er in seiner Anlage schon immer als Park der Romantik mit einem natürlichen Wegenetz bestand und eher einen wild-romantischen
Charakter hatte, möchte ich mit meinen künstlerischen Zutaten diesen Raum nicht dominieren, keine vordergründigen Skulpturen aufstellen, sondern eher punktuelle Zeichen setzen, die den Parkstatus betonen und erklären.
Mein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der unschönen Eingangssituation vom Ochsenberg her. Diese ist gegenwärtig eine in die Mauer geschlagene Bresche, die ein Unwissender nur mit schlechtem Gewissen durchschreitet, da er denken muss, ein Privatgrundstück zu betreten. Daher meine Idee, diese Lücke mit zwei massiv gemauerten Pfeilern zu fassen. Diese Pfeiler sind etwa 2,50 Meter hoch und bestehen aus unregelmäßig gesetzten Ziegel- und Porphyrsteinen. Auf den Pfeilern liegen etwa 20 cm dicke Sandsteinplatten. Darauf werden links und rechts die Skulpturen von mir aufgestellt.
Die beiden Skulpturen sind identisch und stellen die mythologische Tierfigur des Greifen dar. Der Greif ist ein seit vielen tausend Jahren bekanntes Fabelwesen, das in allen Kulturen vorkommt. Er hat stets eine positive Bedeutung, unter anderem gilt er als Friedensstifter und Wächterfigur. Er stellt ein traditionelles Symbol dar und entspricht der wilden Romantik des kleinen Parks.
Die beiden Skulpturen sind ungefähr 150 cm hoch und bestehen aus 30 mm starken Stahl. Für jede Skulptur werden zwei Greife ausgeschnitten und kreuzweise in- einander gesteckt. Es gibt zwei farbliche Varianten, die man sich vor Ort probeweise anschauen sollte, um eine Entscheidung zu treffen: Die eine Möglichkeit ist, die Figuren aus dem Cortenstahl zu schneiden und unbehandelt zu lassen, was eine schöne rostige samtartige Oberfläche ergibt. Bei der zweiten Variante wird ein mit Gold emailliertes Blech aufgeschraubt. Bei einem ganz speziellen Brennvorgang in der Emaillefabrik entsteht eine sehr schöne Crakle-Oberfläche. Mit der Goldoberfläche wird das verwunschen Romantische der Figuren betont.
Im Zuge der Neugestaltung des Eingangsbereiches zum Park müsste auch ein Weg von der Straße angelegt werden, dort, wo gegenwärtig nur ein Trampelpfad besteht. Es wäre auch schön, wenn an die Mauer neben
dem Tor noch eine Sandsteinbank aufstellt werden würde."
Moritz Götze
Liebe Geburtstagsgäste,
ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr anstelle von Geschenken, über die man bei einem solchen Anlass üblicherweise nachdenkt, einen kleinen Obolus für dieses Projekt gebt.
So oft bin ich durch dieses "Tor" gegangen und habe mir auf dem Weg zur Saale hinunter oder zum Ochsenberg hinauf gewünscht, dass diesem kleinen, wunderbaren Papiermühlen-Park ein wenig mehr Beachtung geschenkt wird.
Ich bin sehr froh, dass Moritz Götze mit seiner Entwurfsidee meinem Wunsch Gestalt gegeben hat.
Vielen Dank!
In Ostrau wird ein Sparschweinchen stehen, in das Ihr gerne etwas hineinwerfen dürft.
Eine Überweisung ist natürlich auch möglich an
Angela Papenburg
IBAN DE79 8607 00240791 8501 01
Deutsche Bank AG